Urlaub im Berchtesgadener Land
Das Berchtesgadener Land. Viele Jahre stand diese Ecke Deutschlands auf unserer Urlaubswunschliste. Und nun sollte es auch endlich so weit sein. Noch einmal schlafen und dann gehts los. Unser Sommerurlaub, er ging ins Berchtesgadener Land, genauer gesagt in das beschauliche Örtchen Schönau am Königssee. Unsere Tochter war Mega gespannt auf die Berge, aber am meisten freute sie sich auf das Freibad, welches direkt neben dem Hotel liegt. Ich als leidenschaftlicher Landschaftsfotograf freute mich auf die vielen und tollen Fotospots im Berchtesgadener Land.
Ein mal quer durch Deutschland – die Anreise
Wir wählten die Anreise mit der Bahn, denn auf volle Autobahnen und 9 Stunden Autofahrt hatten wir alle drei absolut keine Lust. Die Anreise war Mega entspannt und sogar pünktlich. Morgens 7:45 Uhr ging die Reise mit dem Intercity in Hamburg-Harburg los. Ohne Umsteigen kamen wir dann pünktlich und stressfrei um 16:35 Uhr am Berchtesgadener Bahnhof an. Anschließend fuhren wir noch fünf Stationen mit dem Linienbus bis zum beschaulichen Örtchen Schönau. Dort angekommen war unser Hotel nach nur wenigen Gehminuten entfernt.
Unsere Unterkunft im Berchtesgadener Land
Wir haben im Aktivhotel Haus Hubertus gebucht. Typisch Bayrisch aber dennoch sehr modern und stilvoll ein- und hergerichtet. Das Hotel bietet in den Sommerferien ein hervorragendes Aktivprogramm für Kinder an. Von Wanderung über Schnitzeljagd und Hochseilgarten bis hin zum Lagerfeuer ist alles dabei. Aber auch für Erwachsene werden jeden Tag tolle Wanderungen und Ausflüge geboten. Wem das nicht reicht, der kann sich in der Sauna oder dem hauseigenen Hallenbad entspannen. Auch hat das Hotel eine sehr einladende Terrasse, welche einen wundervollen Blick auf die Berge bietet.
Aber auch für das leibliche Wohl war bestens gesorgt. Wir hatten mit Halbpension gebucht, sodass wir Frühstück und Abendessen welches als Buffet angeboten wird inklusive hatten. Tagsüber waren wir immer Auswärts essen, da wir sowieso jeden Tag unterwegs waren. Für Familien können wir das nur empfehlen.
Der Königssee im Berchtesgadener Land – Ein Fjord oder doch ein See?
Am Tag nach unserer Anreise machten wir unseren ersten Ausflug. Wir sind eher die Urlauber, die auf eigene Faust die Umgebung erkunden. Es ging zum Hotspot Number One im Berchtesgadener Land. Dem Königssee. Der See der aufgrund seiner Form und seiner angrenzenden hohen Berge wirkt wie ein norwegischer Fjord. Der erste Anblick war Atemberaubend und wundervoll. Ein toller Moment an den wir immer wieder sofort denken, wenn wir an diesen Urlaub zurückdenken.
Von unserem Hotel aus sind wir in knapp 25 Minuten sehr gemütlich entlang der Königsseer Ache bis hin zum Königssee spaziert. Alternativ kann man auch mit dem Linienbus fahren welcher mit der Gästekarte im gesamten Berchtesgadener Land Kostenlos nutzbar ist. Eine richtig gute Sache wie ich finde, da merkt, man so richtig das man sich in einer absoluten Touristenhochburg befindet und die zu entrichtende Kurtaxe sinnvoll eingesetzt wird.
Nach einem leckeren Eis auf die Hand und einem gemütlichen Spaziergang am See entlang, setzten wir uns am Fuße der Bobbahn direkt an den See, eine kleine Badebucht und das grandiose Wetter luden zum Baden ein. Also hieß es Schuhe aus, Hose hochgekrempelt und rein in den Königssee. Und spätestens jetzt war einem nicht mehr warm. Das Wasser des Königssees ist selbst im heißen Sommer nicht gerade warm. Später sahen wir noch ein Schild auf dem Stand „Wassertemperatur 14 Grad“.
Auf dem Rückweg entschlossen wir uns am nächsten Tag mit einem der 18 Elektroboote über den See zur Halbinsel St. Bartholomä zu fahren. Die Vorfreude war riesig. Nachdem wir am Abend an unserer Rezeption bereits die Fahrkarten für die Überfahrt gekauft haben stärkten wir uns am vielfältigen bayrischen Abendbuffet. Vielseitig und lecker. Nach dem Essen ging es für uns auf die gemütliche Terrasse und für unsere Tochter auf den tollen Spielplatz.
Einhundertneuntzig Meter tiefes und Smaragdgrünes Wasser
Am nächsten Morgen frühstückten wir sehr ausgiebig und machten uns danach erneut auf den Weg zum naheliegenden Königssee. 9:30 Uhr ging unser Boot zur Halbinsel St. Bartholomä. Für mich als Fotograf ist da natürlich schon das schönste Licht am Himmel weg, aber so ist das nun mal als Familienvater im Urlaub. Abstriche müssen gemacht werden. Die Fahrt über den See dauert ca. 45 Minuten und ist unfassbar schön. Während der Fahrt erfährt man vom Bootsmann viele interessante Dinge über den See und die Umgebung. Und der Kapitän persönlich spielt in Höhe der Echowand ein Lied auf der Trompete.
Kurz vor Ankunft an der Halbinsel musste natürlich das Postkartenmotiv der Wallfahrtskirche St. Bartholomä abgelichtet werden. Auf der Halbinsel sind wir dann eine gute halbe Stunde den See entlang spaziert. Den Weg zur Eiskapelle haben wir uns gespart, da wir bisher nicht das Wandern für uns entdeckt haben.
Auch ein Stadtbummel muss mal sein
Am nächsten Tag haben wir es etwas gemütlicher angehen lassen. Ich war morgens einige Stunden zum Fotografieren unterwegs und meine Mädels haben es sich auf der Terrasse des Hotels gemütlich gemacht. Am Nachmittag wollten wir uns dann die Stadt Berchtesgaden mal etwas anschauen. Ein schönes und typisch bayrisches Städtchen mit einer sehr schönen Innenstadt welche viele Restaurants und Cafés bietet. Diesmal haben wir die Gästekarte genutzt und sind mit dem Bus bis zum Berchtesgadener Bahnhof gefahren und von dort aus in wenigen Minuten in die Stadt spaziert.
Fotografisch gesehen ist die Innenstadt von Berchtesgaden schon toll. Ich selber bin ja eher in der Landschaftsfotografie zu Hause. Aber bei unserem Stadtbummel sind mir einige Streetfotografen begegnet. Wer also die Streetfotografie mag und einen tollen sonnigen Tag erwischt kann in Berchtesgaden schöne Bilder machen. Warum unbedingt sonnig? In der Regel betreibt man die Streetfotografie in Schwarz / Weiß. Und bei tollem Sonnenschein sind die Kontraste, dann am stärksten sind. Die viel kleinen Gassen laden regelrecht dazu ein.
Der Ausflug zum Hintersee
Die bayrischen Alpen bestechen ja nicht nur durch ihre hohen Berge, sondern auch durch unzählige Seen. Welche fast immer in wundervollem Smaragdgrün oder Türkis leuchten. So auch der Hintersee. Den wollten wir unbedingt sehen, da wir so viel Gutes gehört hatten.
Wetter war ganz okay, Wetterbericht sagte auch keinen Regen voraus. So ging es für uns nach einem ausgiebigen Frühstück mit dem Linienbus zum Hintersee. Nach einer guten halben Stunde Fahrzeit sind wir am tollen Hintersee angekommen. Nur leider ist in den bayrischen Alpen das Wetter genau so beständig wie in Skandinavien 🙂 wir stiegen also bei absolutem Mistwetter aus dem Bus und spazierten mit Schirm am See entlang.
Ich wollte natürlich den Fotospot schlechthin nicht auslassen. Ich glaube, jeder Landschaftsfotograf kennt ihn. Die beiden Felsen im Hintersee auf denen Bäume und Sträucher wachsen. Meine Frau und meine Tochter waren nicht wirklich begeistert davon. Aber mir zur Liebe haben sie eine ganze Weile unter dem Regenschirm ausgeharrt. Ein anständiges Foto der Szenerie hinzubekommen war bei dem Regenwetter eh kaum möglich. Die Wolken hingen sehr tief und die Regentropfen prasselten auf die Wasseroberfläche. Aber mit ein bis zwei Bildern war ich ganz zufrieden und so ging es für uns weiter um den Hintersee.
Da das Wetter nicht wirklich besser wurde und auch nicht werden sollte haben wir uns nach einer Runde, um den See dazu entschlossen den Rückweg anzutreten. Und was soll ich sagen kaum sind wir kurz vor Schönau, klarte der Himmel auf und es zeigte sich gelegentlich sogar die Sonne! Typisch Alpenregion. Kurzerhand entschlossen wir uns dazu nochmals an den Königssee zu spazieren, um zum Malerwinkel zu laufen. Der Malerwinkel ist ein Aussichtspunkt etwas Oberhalb der Anlegestelle des Königssees. Zu Fuß in knapp 10 Minuten gemütlich zu erreichen. Dort oben ist ein kleines Café, bei dem wir unsere Tasse Kaffee und ein Stück Kuchen mit bestem Ausblick auf den See und die Anlegestelle genossen haben.
Sommerwetter lädt zum Baden ein
An unserem letzten Urlaubstag im Berchtesgadener Land meinte es das Wetter nochmal richtig gut mit uns. Satte 29 Grad und Sonne. Da zog es uns in das Schornbad Schönau. Absolut zu empfehlen. Dieses Freibad ist tatsächlich das schönste und vor allem sauberste Freibad was ich bisher gesehen habe. Und für jeden ist was dabei. Für Familien mit Kleinkindern ist ein Planschbereich vorhanden, welcher übrigens mit einem großen Sonnensegel abgespannt ist. Perfekt.
Für die Kids gibt es eine Tunnelrutsche und eine Wellenrutsche sowie einen 3 m hohen Sprungturm. Die Sanitäranlagen waren absolut sauber. Für das leibliche Wohl sorgt ein kleiner Kiosk bzw. Imbiss an dem man Eis, Pommes und Co erhält. Wir haben unseren Tag im Schornbad Schönau absolut genossen und konnten am nächsten Morgen entspannt mit dem Zug die Heimreise antreten, welche auch absolut entspannt und pünktlich war.
Unser Fazit zum Urlaub im Berchtesgadener Land
Auf der langen Zugfahrt in den deutschen Norden hatten wir genug Zeit um ein Resümee über das Berchtesgadener Land zu ziehen. Und was soll ich sagen, wir fanden es klasse. Besonders unsere Tochter Amelie war extrem begeistert. Am besten gefiel ihr die Bootsfahrt über den Königssee, das Hallenbad im Hotel und das Schornbad welches übrigens Direkt neben unserem Hotel liegt. Fotografisch habe ich jetzt nicht die Dicke Ausbeute mitgenommen, dennoch sind einige Bilder ganz okay. Man kann halt nicht immer alles haben. Aber bei einem sind wir uns einig: Wir kommen wieder, vielleicht auch mal im Winter. Wobei das Berchtesgadener Land bestimmt zu jeder Jahreszeit schön ist. Bleibt zu sagen, für Familien ist das Berchtesgadener Land und die Alpenregion absolut empfehlenswert.